
Plasmaaktivierung
Oberflächen mit geringer Oberflächenspannung lassen sich nicht mit befriedigender Haftung beschichten oder verkleben. In vielen Fällen, durch Plasmatechnik eigentlich in allen Fällen, lässt sich die Oberflächenspannung so weit erhöhen. das eine einwandfreie Haftung erzielt werden kann.
Aktivieren von Kunststoffen
Die meisten Kunststoffe haben eine sehr kleine Oberflächenspannung. Sie ist meist kleiner als die Oberflächenspannung der meisten Flüssigkeiten, welche die Grundlage für Klebstoffe, Lacke und Farben bildet. Damit kommt es zu keiner Benetzung durch die Beschichtung und somit auch zu keiner Haftung.
Der Grund ist der unpolare Charakter der meisten Kunststoffe.
Die Oberflächenspannung unpolarer Kunststoffe kann man im Sauerstoffplasma erheblich erhöhen. durch die hohe Reaktivität der Sauerstoffradikale können diese polare Brückenbindungen ausbilden, die Haftstellen für aufgetragene Flüssigkeiten bilden. So kommt es zur Erhöhung der Oberflächenspannung und zur Benetzung.
Setzt man die Plasmabehandlung im Sauerstoffplasma lange fort, dann wird der Kunststoff geätzt. Das kann erwünscht sein, muss es aber nicht. Bei der Ätzung des Kunststoffes wird insbesondere die Oberfläche vergrößert, was eine gute Verklebung fördert.