Lexikon der Oberflächentechnik

Radikalstellen

UV-Strahlung spaltet Moleküle auf, d.h. entweder einzelne Atome oder Fragmente der Moleküle ab. Die abgespalteten Einzelteile nennt man ⇒ Radikale. Sie sind gekennzeichnet, durch eine freie Bindung an der Bruchstelle. Diese Bruchstelle nennt man Radikalstelle.

An der Radikalstelle befindet sich mindestens ein freies Bindungselektron oder mindestens ein freier Platz zur Aufnahme für ein Bindungselektron. An dieser Stelle wird sehr leicht ein passender Partner gebunden. Das ist im idealsten Fall ein anderes passendes Radikal. 

Bei der Aktivierung von unpolaren Kunststoffen im Sauerstoffplasma wird ein Wasserstoffatom durch ein Sauerstoffatom ersetzt. Dieses benötigt zur Bindung an das (meistens) Kohlenstoffatom nur eine Bindung. Damit bleibt eine Radikalstelle offen, an die sich sehr gut ein einwertiger Partner anlagern kann. Dieser Effekt ist verantwortlich für die sehr viel bessere Verklebbarkeit aktivierter Oberflächen.

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