
Asbestanalyse
Asbest ist ein Sammelbegriff für natürlich vorkommende faserförmige mineralische Silikatminerale, dessen anorganische Fasern der Körper nach einmaligem Einatmen, je nach Faserart noch abhusten kann, oder nicht mehr abbauen kann. Die kleinen Fasern von ca. der Größe von 5 μm und der maximalen Durchschnittsgröße von 3 μm verfangen sich in dem Lungengewebe und sind symptomatisch erst nach vielen Jahren bemerkbar. Unter den verschiedenen Asbestfaserarten ist der Weißasbest Chrysotil, der gefährlichste. Er unterscheidet sich in seinem sehr feinen Aufbau von ca. 0,75 – 1,5 μm und trägt damit das größte Risiko sich in der Lunge zu verfangen und auch nicht mehr abhusten zu lassen.
Mit speziellen Plasmaanlagen von Diener electronic kann man Materialproben wie z. B. Lungengewebe, auf anorganische Rückstände wie Asbest, untersuchen.
Durch eine vorherige Trocknung von z. B. Lungen- oder Lymphknotengewebe der Lungenregion, ist mittels einer Plasmabehandlung das Entfernen aller organischen Materialien möglich. Zurück bleibt anorganisches Fremdmaterial wie Quarzstäube, Asbest oder auch physiologisch vorkommende Salze oder Kalziumverbindungen. Diese Rückstände könnte man einer weiteren Analyse zuführen und untersuchen. Dies hat echte Vorteile gegenüber anderen Veraschungsverfahren, insbesondere chemischer Methoden zur Veraschung.
Asbest wurde früher gerne und gut benutzt, da es eine chemikalische Resistenz aufweist und eine leichte Weiterverarbeitung ermöglicht hat. Durch neue Schutzrichtlinien ist die Verwendung von Asbest größtenteils untersagt. In manchen Bereichen der Industrie wie z. B. der Elektronik findet es durchaus noch Verwendung, allerdings nur in vereinzelten Ländern. Man unterscheidet in stark gebundenem und schwach gebundenem Asbest und je nach Bindung ist er natürlich auch mehr oder weniger schädlich für den Menschen. Ist die Bindung stark, wie z. B. in Zement verarbeitet, ist der Asbestanteil sehr gering und sehr stark verbunden. Wohingegen Spritzasbest z. B. einen weitaus höheren Asbestanteil hat und auch weitaus schwächer gebunden ist. Dies bedeutet, dass sich der Asbest mit der Zeit rauslösen kann, sei es durch Witterung oder äußeren Einwirkungen wie Erschütterungen, und in die Umwelt gelangt. Ab diesem Punkt wird es für den Menschen schädlich.
Um sich davor zu schützen ist eine Raumluftanalyse auf Asbest zu empfehlen, die nach den Richtlinien der VDI 3492 gehen. Ähnlich wie beim Vorgang des Veraschens der Lungengewebeprobe, kann man auch Hausstaubproben veraschen und so nach Asbest untersuchen. Oder durch einen Filter mehrere Stunden die Raumluft durchziehen lassen, der die Asbestfasern auffängt und später unter einem Rasterelektronenmikroskop sichtbar macht.